Dienstag, 3. Februar 2015

Vom sog. Bündnispapier für Lärmpausen


Morgen früh um 8 Uhr soll es also im Hessischen Landtag unterzeichnet werden, das Stück Papier, mit dem der hessische Minister Tarek Al-Wazir nun endlich offen und deutlich mit der Luftverkehrslobby zu paktieren scheint.
Ganz heimlich, still und leise kam der Termin zustande. "Das hessische Verkehrsministerium hat in den vergangenen Monaten zusammen mit der Deutschen Flugsicherung DFS und der Luftverkehrsindustrie Modelle zur Einführung siebenstündiger Lärmpausen am Frankfurter Flughafen entwickelt und anschließend durch die Fluglärmkommission und das Forum Flughafen und Region bewerten lassen",  heißt es in der Einladung.

Das sog. Bündnispapier erweist dem Rhein-Main-Gebiet einen echten Bärendienst. Nach außen verkaufen ein Grünen-Politiker und die Luftverkehrslobby ein Papier als großen Wurf, dass der Region auf Dauer keinen Nutzen bringt.
Bündnispapier - klingt gut - ist positiv besetzt. 

Vergessen wird:
Es gibt in echt kein echtes Nachtflugverbot, das uns tatsächlich JEDE Nacht 6 Stunden Schlaf garantieren würden. Mit zahlreichen Ausnahmegenehmigungen wird das unterlaufen.
Und mit den 7 Stunden wird es ähnlich sein, auch das wird - nach allen Erfahrungen -unterlaufen. Und während auf der einen Bahn kein Flieger landet oder startet, werden Menschen 200 - 300 Meter weiter morgens um 5 Uhr umso mehr mit unzumutbarem Lärm vollgedröhnt.
Doch diese Fakten werden beim Bündnispapier nicht genannt - ein weiteres Mal wird die Öffentlichkeit arglistig getäuscht  - mit harter Lobby-PR.

Ein grüner Verkehrsminister in Hessen hat die Wurzeln seiner Partei verraten. Wer seine Unterschrift unter das sog. Bündnispapier setzt, verrät ein weiteres Mal die Menschen in der Einflugschneise - an der Hochbelastung Hunderttausender ändert sich nichts.

Mitunterzeichner ist auch Ralf Teckentrup, Condor-Chef, der gesagt hat: "In einer Region von sieben Millionen Menschen, die unmittelbar oder mittelbar vom Flughafen Frankfurt profitieren, reden wir über ein paar Tausend Leute, die alle nicht dort wohnen müssen, wo sie wohnen.“
Krass, den Herr Teckentrup wohnt im Taunus - ohne Fluglärm - und redet über Fakten, die er selbst nicht ertragen muss.
Mitunterzeichner ist Stefan Schulte, Flughafen-Chef, für den Lärm "Kopfsache" ist und der in Physik. wo es um die Wirkung von Dezibel ging, wohl geschlafen hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen