Samstag, 28. Dezember 2013

Fluglärm und keine Änderung in Sicht


Die Fraport AG poliert mit zweifelhaften Lärmschutz-maßnahmen ihr Image auf - Der Lärm bleibt

„Fluglärm reduzieren“ heißt es in dem aktuellen Lärmschutzbericht der Fraport AG.

Der Bericht, so heißt es wörtlich, zeige, dass die Fraport "einen richtigen und wichtigen Schritt gegangen ist." Er zeige auch, dass der Flughafen seine internationale Vorreiterolle beim Thema Lärmschutz weiter untermauern konnte“, betonte Peter Schmitz, Fraport Vorstand Operations. 

Danach habe man mit der Anhebung des Anfluggleitwinkels auf die Landebahn Nordwest von 3 Grad auf 3,2 Grad seit Oktober 2012 eine messbare Geräuschreduktion erreichen können.



Hier zeigt sich zum wiederholten Mal, dass der Flughafen Frankfurt sich seiner Verantwortung gar nicht stellt.

Die hochgelobten Lärmschutzmaßnahmen bewirken für die lärmbelasteten Anwohner - nichts!
An Flughäfen in den USA sind Anfluggleitwinkel von 4,5 Grad üblich - die minimale Anhebung des Gleitwinkels um 0,2 Grad in Frankfurt reduziert den Lärm über unseren Köpfen kein bisschen.
Somit geht es hier um reine Imagepflege, der sogenannte Lärmschutz der Fraport ist Makulatur.

Dass solche Maßnahmen den Bürgern nicht weiterhelfen - und vor allem keine Änderung bringen - zeigt dieser Kommentar sehr deutlich:

"Mein Kriterium ist ganz einfach: wir haben eine Lärmmessstation auf einem der Dächer installieren lassen und die misst immer noch die gleiche Anzahl der Überflüge pro Tag und mit den gleichen Lärmwerten von 65 bis manchmal über 85 dB pro Flieger, Einzelschallmessung.

Je nach Windrichtung sind das dann Landungen oder Starts, wir sind in Niederrad immer dabei.
Wenn sich das wesentlich in Richtung Ruhe ändern sollte, kann FRAPORT ja mal vorbeikommen und dann werden wir die mit Begeisterung empfangen und ihnen die Grafiken zeigen."

Und genau das ist die Realität im Frankfurter Süden und den betroffenen Kommunen im Rhein-Main-Gebiet.
Die Fraport AG verkündet nach außen hin Maßnahmen zum Lärmschutz, die sich für Außenstehende zunächst gut anhören. Im Endergebnis bewirken sie nichts.
Und genau das ist Marschrichtung der Fraport AG: Immer wieder hört man aus den höheren Etagen am Flughafen, man wolle nichts ändern, der Bürger habe sich an laute Flugrouten zu gewöhnen - basta.

Sieht so gute Nachbarschaft aus?



Sonntag, 22. Dezember 2013

Fraport will den Lärm nur verschieben

Lärmpausen am Frankfurter Flughafen und damit etwas Entlastung für die lärmbelasteten Bürger und Bürgerinnen im Rhein-Main-Gebiet hat kürzlich Fraport-Chef Stefan Schulte in Aussicht gestellt. Die Idee: An- und Abflüge auf bestimmte Bahnen konzentrieren, damit andernorts weniger Lärm entsteht.

Dass diese Idee auch mal wieder nur "Kosmetik" ist, lässt sich gut an der Reaktion von Fraport-Operations-Vorstand Peter Schmitz ablesen. "Es handelt sich nur um eine Verschiebung des Lärms, nicht um eine Reduzierung", so der Operations-Vorstand.
Denn die Maschinen starten und landen ja weiter – nur eben über eine bestimmte Route.
Im Klartext: Nur ein Teil der Menschen wird sieben Stunden Ruhe haben - eine großflächige Entlastung und ein Aufatmen für die Region ist nicht in Sicht.

Aber immerhin: Wenn selbst der Operations-Vorstand durchblicken lässt, dass diese Maßnahme lediglich den Lärm weiter verteilt, ist das doch schon ein Hinweis, dass das Problem erkannt ist und dass man weiß, andere, tiefgreifende Lösungen müssen her.


Fraport hat die rote Linie deutlich überschritten


Vor zwei Jahren sah das noch anders aus: Man wolle die Struktur des Luftraums neu überdenken, hieß es damals  vage aus der Fraport-Chefetage. Zugleich räumte man kurz vor Inbetriebnahme der Nordwest-Landebahn ein, dass es beispielsweise den Frankfurter Lerchesberg in Bezug auf den Lärm treffen würde. Ein Problem sah man damals deswegen nicht.
Wenig später konnte man von einem Fraport-Mitarbeiter erfahren, dass wir - die Bürger - uns schon dran gewöhnen müssten, dass es laute Flugrouten geben wird. Daran wolle man aus Sicht des Flughafens nichts ändern - das sei - so hieß es wörtlich - die brutale Wahrheit, die man allerdings so nicht in den Medien darstellen würde.
Fazit: Nach außen hin will der Flughafen Frankfurt mit seinem positiven Image punkten - dass Hunderttausende Bürger mit unvorstellbarem Lärm belastet werden, wird kleingeredet - "Lärm ist Kopfsache", sagt Flughafenchef Schulte.

Über zwei Jahre Protest haben gezeigt, dass man auf Dauer so nicht mit Bürgern und Leistungsträgern einer Region umgehen kann. Bürger und auch allmählich die Politik fordern ein Umdenken ein.

Profit und Wachstum kann nicht immer nur an erster Stelle vor dem Schutz der Gesundheit stehen. Der Frankfurter Flughafen und die Luftverkehrslobby haben mit ihrem Agieren die rote Linie und damit jedes Maß deutlich überschritten.

Der Protest geht auch 2014 ungebremst weiter - 

Ziel: MEHR RUHE IM RHEIN-MAIN-GEBIET.

Mittwoch, 18. Dezember 2013


Spiegel Online berichtet:
"Am Montagabend, als sich die Fluglärmgegner der Rhein-Main-Region wie
üblich zur Protestdemonstration im Abflugterminal des Frankfurter
Flughafens trafen, haben die hessischen Grünen einen ersten
Vorgeschmack auf ihre künftige Regierungszeit bekommen: Der Schmähruf
"Bouffier muss weg!", mit dem die Demonstranten bisher ihre Abneigung
gegen den christdemokratischen Ministerpräsidenten dokumentierten,
erklang in dieser Woche erstmals auch in einer neuen, schwarz-grünen
Variante: "Al-Wazir muss weg!"
Für viele Grünen-Anhänger ist der Fluglärm in und um Frankfurt zumwichtigsten Symbolthema für die Frage geworden, ob sie die geplanteKoalition mit den Christdemokraten in Hessen für gelungen halten odernicht. Die ersten Reaktionen und Enttäuschungsbekundungen vonUmweltverbänden und Bürgerinitiativen zeigen, dass da noch harteZeiten auf den Grünen-Landesvorsitzenden Tarek Al-Wazir zukommendürften."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hessen-gruene-erobern-konservative-kernbereiche-a-939643.html

Dienstag, 17. Dezember 2013

Schwarzgrün beschert der Region einen "tiefschwarzen Freitag"


Aus einer Pressemitteilung der BI Eddersheim:


Es ist billig. Es ist beschämend. 

Es ist nutzlos.

Es entspricht dem, was in den Vorgesprächen auf die Schnelle grob ausgeheckt wurde.


Worum wurde denn noch in Schlangenbad "hart gerungen"? Wohl um die
gefälligste Formulierung für das Volk. Hat der vornehme Debattierklub
je das Scheitern der Verhandlungen auch nur erwogen??

Wozu haben wir 13 Jahre lang in Demonstrationen, Wahlen, Anhörungen,
Verfahren und Prozessen härtestens gerungen, wenn nicht das Schwarze
unter dem Nagel in die Verhandlungen einfloss? Unsere Interessen
wurden im Schweinsgalopp verkauft.
Was schert schwarzgrün, dass 240 VGH-Prozesse noch nicht einmal in
erster Instanz verhandelt wurden? Was ist mit der überfälligen
Fortsetzung des Flörsheim-Prozesses, der doch das Aus der Nordwest-Landebahn
bedeuten wird?

- die Nachtruhe wird zur "Lärmpause" degradiert
- das Terminal 3 kommt auf den "Prüfstand", obwohl die Würfel längst gefallen sind
- Mehr Ruhe nur, wenn es "ökonomisch vertretbar" ist !

Das entspricht dem schwarzgrünen Frankfurter Modell: Die
Flughafenprobleme umschiffen, indem man sie ignoriert. Das ist eine
Beamtenmentalität, eine reine "Schiebeverfügung" nach dem Motto:
"Kollege kommt gleich!"

Das Terminal muss vom Tisch, die Landebahn geschlossen werden.


BfU Eddersheim 1975 eV

Sonntag, 20. Oktober 2013

Aufstehn!



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Lärm verhindert Wachstum

Lärm macht krank - sind sich führende Mediziner und Experten einig. Vielfache Untersuchungen belegen den Zusammenhang gerade zwischen nächtlichem Fluglärm und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Auch die bisherige hessische Landesregierung kommt an solche Erkenntnissen nicht vorbei.
Man kann sich nicht vorstellen, dass Volker Bouffier, oder früher Roland Koch, nicht gewusst haben, was Lärm bedeutet, in einer Stärke von 80 dB und mehr.
Da sie jedoch an ihren Wohnorten nicht von Fluglärm betroffen sind, fiel ihnen die Entscheidung, durch eine neue Landebahn Lärm über Hunderttausende Bürger buchstäblich auszuschütten, nicht besonders schwer.

Morgens um kurz vor 5 Uhr schrecken Bürger aus dem Schlaf

Wenn man selbst nicht betroffen ist, fallen politische Entscheidungen völlig anders aus, als wenn man weiß, wie es ist, morgens um kurz vor 5 Uhr vom ersten Flieger im Anflug auf den Airport aus dem Schlaf gerissen zu werden. 18 Stunden lang sind hier Menschen, Leistungsträger in der Region, permanent diesem Lärmhorror ausgesetzt.
Es wird Zeit, dass die politisch Verantwortlichen in Hessen und im Bund endlich Verantwortung zeigen und Handeln.
Das Loblied auf den sog. Jobmotor Flughafen Frankfurt hat sich selbst ad absurdum geführt, die viel gerühmten Arbeitsplätze im Sog der Nord-West-Landebahn sind nie entstanden. Auch das weiß die hessische Politik.

Jobmotor Flughafen - das absurdeste Märchen in der Region

Lärm verhindert Wachstum und verlagert Arbeitskräfte und Potenzial - denn Firmen werden sich gut überlegen, zu investieren, solange die Lärmkulisse besteht.
In Zeiten, wo in Unternehmen Werte wie Gesundheitsmanagement und Nachhaltigkeit zu zentralen Themen wurden und werden, zieht das alleinige nackte Argument Arbeitsplätze überhaupt nicht mehr - einmal abgesehen davon, dass dies eins der absurdesten Märchen hier in der Region ist.

Wer sich informieren will:
http://www.fluglaerm-mainz.info/das-maerchen-vom-herzmuskel-der-region.html

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Flug-Lärmhölle Rhein-Main - Wer hilft?

Flug-Lärmhölle Rhein-Main-Gebiet - Unser Appell an die Politik - Wer hilft?

Im 50-sek-Takt donnern Flieger im Landeanflug auf Frankfurt über große Teile des Mainzer Stadtgebietes und anderer Kommunen im Rhein-Main-Gebiet. Bei Ostwind werden wir, auch heute am Tag der Deutschen Einheit - einem Feiertag!! - in Mainz, Flörsheim und anderen Orten 18 Stunden und länger mit einem Lärmteppich überzogen. Bei Westwind trifft es die andere Seite unseres Ballungsraums, wie Offenbach und den Frankfurter Süden.

Der Frankfurter Flughafen hat unsere Städte und Wohnorte zur Einflugschneise gemacht.
Konkret heißt das: Alle 50 Sek. ein Flieger überm Dach, in 900 m Höhe, und auch niedriger, 70 bis 80 dBA und mehr - die Region steht vor dem Kollaps. Ein Spaziergang draußen - andernorts für viele normal - für uns unmöglich!
Da große Teile der Region überflogen werden, gibt es kaum Ausweichmöglichkeiten. Wir sind dem Lärm tatsächlich schutzlos ausgeliefert.
Mehr als 6 Stunden Schlaf sind hier – selbst bei geschlossenen Fenstern – nicht mehr möglich!

Darf das sein in einem demokratischen Land?

Jeden Montag demonstrieren Fluglärmbetroffene am Flughafen für ihr Recht auf Ruhe und Lebensqualität, dort, wo sie wohnen.

Deutschland schaut auf uns – nur die hessische Landesregierung unter Ministerpräsident Bouffier, zur Zeit noch im Amt, zeigt keinerlei Entgegenkommen. Der Flughafenchef Stefan Schulte behauptet gar, Lärm sei Kopfsache, und lebt selbst in einer völlig ruhigen Ecke von Bad Homburg, unberührt vom Lärm und unbeeindruckt von der Belastung Hunderttausender Menschen, Leistungsträger, Bürger wie Du und ich.

Unsere Region braucht Hilfe, denn die Situation ist wie beschrieben - keine Übertreibung!

Sonntag, 15. September 2013

Stop Fluglärm

Heute 18 Uhr: Menschen- und Lichterkette in Frankfurt am Main
Gegen die Verlärmung unserer Region!
Kurz vor der Bundestags- und der Landtagswahl in Hessen wollen wir ein Signal an die Politik senden - für eine lebenswerte Region Rhein-Main und gegen Lobbyismus in Politik und in der Luftverkehrswirtschaft.





Heute, am Sonntag vormittag, werden die Landeshauptstadt Mainz und andere Orte erneut mit unvorstellbarem Lärm überzogen, in den Morgenstunden waren Regionen wie Frankfurt und Offenbach betroffen.
Darf das sein in einem demokratischen Land? Darf Politik tatsächlich den Weg ebnen für einen solchen Umgang mit Bürgern und Leistungsträgern in der Region?
Wir meinen NEIN und sagen STOP FLUGLÄRM!!

Mittwoch, 28. August 2013

Frau Merkel, sorgen Sie für Ruhe - nachts und am Tage!













Dann, sehr geehrte Frau Merkel, kommen Sie einmal ins Rhein-Main-Gebiet: Was Sie erleben durften und wovon Sie vermutlich heute noch profitieren, ist für viele Bürger in der Region nicht mehr möglich.
Oder schauen Sie sich dieses Video an: Der müde Junge. Was sagt die Bundeskanzlerin dazu? Sandmännchen und Merkel www.youtube.com


Fluglärm von 4.45 Uhr bis weit nach 23 Uhr


Hier - bei uns - mitten in Deutschland - kann von denen, über deren Wohnungen und Häuser eine Flugroute gelegt wurden, kaum noch jemand ruhig schlafen.
Permanent und systematisch wird ein Teil der Nacht zum Tag gemacht  - 70 bis 80 dB - bittere Realität für Hunderttausende - in einem demokratischen Land.

Was für Sie, sehr verehrte Frau Merkel, möglich war, nämlich, sich während der Schlafphase zu regenerieren, ist hier vielerorts und in vielen Nächten nicht mehr möglich.

Sie kamen mit einem Flugzeug am 21.10.2011 zur Eröffnung der Nord-West-Landebahn. Ihr Flieger durfte einschweben, um den Eindruck zu vermitteln, am Frankfurter Flughafen würde ein leises Anflugverfahren praktiziert. Nichts davon stimmt  - auch jetzt, um 22.04 Uhr, heulen die Flieger über uns hinweg, seit fast 18 Stunden. Sonnenschein und blauen Himmel wie heute genießen - draußen - unmöglich in Rhein-Main.
Die Nord-West-Bahn - eine einzige Fehlplanung, die einer ganzen Region die Lebensqualität raubt.

Frau Merkel, sorgen Sie dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet ihre wohlverdiente Ruhe wieder bekommen - in der Nacht und auch am Tage.
Der Frankfurter Flughafen hat die rote Linie deutlich überschritten.


Montag, 26. August 2013

Es reicht: Herr Dr. Schulte, treten Sie zurück!

Es reicht: Wieder mal herrscht Ostwind - die Landeshauptstadt Mainz wird wieder mal im 50-sek-Takt überflogen. Um 4.45 Uhr geht´s los. Wenn draußen absolute Ruhe herrscht, zerstört der erste Flieger mit 75 dB jäh die Stille und reißt Hunderttausende aus dem Bett. Das Dröhnen bleibt - 18 Stunden lang - permanent - Einzelschallpegel von 95 dB sind keine Seltenheit.
Haben wir zwei Wochen Ostwind - dann wiederholt sich das 18-stündige Dröhnen jeden Tag - 14 Tage lang. Alle 50 sek. steuert ein Flieger mit ohrenbetäubendem Lärm den Flughafen Frankfurt an - Gespräche unter der Flugroute müssen unterbrochen werden, Kinder, die schon längst im Bett liegen, schrecken aus dem Schlaf hoch.
In der Einflugschneise wird jeder um seinen Schlaf gebracht - zahlreiche "Ausnahmen" setzen das Nachtflugverbot außer Kraft.
Wechselt der Wind auf West, ist die andere Seite des Rhein-Main-Gebiets betroffen.

Warum ist das so?
Die hessische Landespolitik unter Roland Koch hat die politischen Rahmenbedingungen geschaffen, die es dem Flughafen ermöglichen, ohne Rücksicht auf die Bürgerinnen und Bürgern zu agieren und die Region dauerhaft zu verlärmen.
Dabei spielt für den Flughafen scheinbar keine Rolle, dass die Menschen, deren Nachtruhe und deren Lebensqualität er sukzessive zerstört, auch eben Leistungsträger sind und die Region zu dem gemacht haben, was sie eigentlich ist: Ein quirliger und prosperierender Ballungsraum, der Heimat bietet für Hunderttausende.
All das wird seit Jahren mit steigenden Flugbewegungen und steigendem Fluglärm aufs Spiel gesetzt - seit Eröffnung der Nordwest-Landebahn wird jedoch die Lebensqualität systematisch vernichtet:
Draußen sein, laue Sommerabende genießen, Herbstspaziergänge unternehmen - Selbstverständlichkeiten für viele - all das hat in unserer Region mittlerweile Seltenheitswert - denn solche Unternehmungen werden begleitet vom 18-stündigen permanenten Dröhnen der Flieger über uns.

Der Himmel gehört nicht Fraport


Dr. Stefan Schulte, der Flughafenchef behauptet, Lärm sei lediglich "Kopfsache" - anstatt auch nur ein einziges Mal einzuräumen, dass das Lärm über unseren Köpfen unerträglich und menschenunwürdig ist.
Und bewohnt selbst mit seiner Familie ein Haus im Grünen im Bad Homburger Villenviertel.
Dort, wo er absolut nicht tangiert ist vom Fluglärm, der 18 Stunden täglich über uns hinweg dröhnt. Wer hier von "Kopfsache" spricht, verhöhnt nicht nur Hunderttausende betroffene Menschen, die täglich - und völlig schutzlos - dem Fluglärm ausgesetzt sind, sondern ist auch mitverantwortlich für die Gesundheitsschädigung einer ganzen Region.

Herr Dr. Schulte, ziehen Sie die Konsequenzen aus der fehlgeplanten Nordwest-Landebahn und treten Sie zurück.
Die Region braucht einen raumverträglichen Flughafen und einen Mann an der Spitze, der die berechtigten Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger auf Ruhe und Lebensqualität zur Chefsache erklärt, um das früher einmal gute nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Anrainern und Flughafen wiederherzustellen.


Sie haben uns in den vergangenen Monaten eindrucksvoll gezeigt, dass Sie für diese Rechte und einen Dialog nicht eintreten werden.
Ziehen Sie die Konsequenzen aus dieser Situation. Die Nordwest-Landebahn ist eine Fehlplanung - und Fehlentscheidungen lassen sich korrigieren.
Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der momentan (noch) dafür sorgt, die politischen Rahmenbedingungen aufrecht zu erhalten, wird Ihnen ab 22.9.2013 sowieso nicht mehr als Partner zur Verfügung stehen.

Samstag, 27. Juli 2013

Fluglärmhölle Rhein-Main


Es kann nicht sein, dass eine ganze Region in Mitleidenschaft gezogen wird und Bürgerinteressen nach Ruhe schlicht dadurch ignorieret bzw. verletzt werden, dass morgens ab 5 Uhr Flieger mit 80 dBA 18 Stunden lang über das Rhein-Main-Gebiet hinweg dröhnen - und dies permanent.

Bereits im September 2011 war seitens der Fraport zu vernehmen, dass über die Umverteilung des gesamten Luftraums nachzudenken sei und dass man die Sorge der Anrainer ernst nähme.
Gleichzeitig wurde eingeräumt, dass durch die Nord-West-Landebahn einige Teilregionen sehr belastet sein würden.

War die jetzige Situation mit 18 Stunden Lärmterror so gewollt oder gar geplant? - Dies Frage drängt sich seit Monaten auf.

Zugleich hatte die DFS bereits im Sommer 2011 auf Nachfrage mitgeteilt, dass - Zitat: " beim Flughafenbetreiber Fraport jährlich über eine Million Fluglärmbeschwerden eingehen".
Schon damals war die Grenze dessen, was der Region an Lärm zugemutet wurde, längst erreicht.
Mit der Eröffnung der neuen Landebahn jedoch ist jegliche Grenze deutlich überschritten. 

Schon damals schrieb die DFS: "(...)Und natürlich haben alle diese Menschen, die Routen verschoben haben wollen, Recht. Mit Lärmwirkungsforschung, mit Schlafstörungen, mit gesundheitlichen Beschwerden. Das gibt es alles, keine Frage. Es gibt definitiv keine Lösung, die für alle Menschen in der Rhein-Main-Region gleichermaßen zufriedenstellend ist. Das entspräche der Quadratur des Kreises."

Unsere Mainzer Dialogrunde hat 2011 versucht, dem Flughafenchef deutlich zu machen, dass die Verantwortlichen sich irgendwann für die Gesundheitsschädigung einer ganzen Region rechtfertigen müssen.

Nach unserer Einschätzung sind alle Beteiligten auf dem direkten Weg dorthin, während sie die Lebensqualität einer ganzen Region sukzessive zerstören.



Riesenbanner „Hört unsere Stimmen“
als Appell bis zum Wahltag!




Freitag, 26. April 2013

Demo gegen Lärm - Mainz, 27.04.2013


Die Initiativen gegen Bahn- und Fluglärm kommen heute, am Samstag, nach Mainz, um ein Zeichen zu setzen:
Sie wollen der Politik deutlich sagen: So kann es in Deutschland und in unserer Region nicht weitergehen.
Am vergangenen Montag fand die inzwischen 58. Montagsdemonstration am Frankfurter Flughafen statt.
Seit über einem Jahr machen die Menschen in der Region auf die Verlärmung ihrer Heimat aufmerksam – die Politik jedoch reagiert kaum, die Luftverkehrswirtschaft zeigt kein Entgegenkommen.


Fluglärm und der Bundespräsident

So kam im vorigen Jahr die Frage auf, wer überhaupt noch Ansprechpartner ist für unsere unerträgliche Situation. Dabei entstand der Gedanke, uns an unseren Bundespräsidenten zu wenden.
Die Idee: Bei seinem Antrittsbesuch in Rheinland-Pfalz im August letzten Jahres hätten wir – Mitstreiter von Bürgerinitiativen in Mainz und Rheinhessen – Joachim Gauck gern von dem brennenden Problem Fluglärm berichtet.
Aber: Wir erhielten keine Redezeit.
Deshalb haben wir einen Brief nach Berlin geschickt.
Unsere Bitte: Dem Bundespräsidenten die Problematik Fluglärm aus unserer Sicht zu schildern.
Doch darauf erhielten wir nur eine höfliche Absage aus Berlin.

Am 15. März kam Joachim Gauck dann nach Hessen.
Dort hätten wir ihm gern ein weiteres Schreiben überreicht.
Aber auch hier erhielten wir eine Absage.

Also verschickten wir das Schreiben der Bürgerinitiativen auf dem Postweg – nach dem Besuch.
Unser Schreiben und unsere Bitte um ein Gespräch wurde in vielfältiger Weise unterstützt:
-       von drei Bundestagsabgeordneten
-       von Oberbürgermeister und Umweltdezernentin der Stadt Mainz,
-       von Landesärzte- und Landespsychotherapeutenkammer, der Stiftung Mainzer Herz und anderen.
  
Überreicht hätten wir dem Bundespräsidenten auch gern eine kleine Gedichtesammlung von Mainzer Schülerinnen. Die schildern in ihren Texten, wie das so ist, wenn sie täglich die Flieger über ihrer Schule und ihrem Zuhause ertragen müssen.

Nun kam Anfang April ein weiteres Schreiben aus Berlin.
Darin wird bedauert, dass es nicht zur Übergabe von Schreiben und Gedichtesammlung in Wiesbaden gekommen ist.
Ja – was denn nun? Das Protokoll hatte doch erst einen Tag vorher eine offizielle Übergabe abgelehnt?!
Was sollen wir noch tun, damit uns Berlin hört?
Stattdessen kommt immer die gleiche Begründung. Der Bundespräsident sei nicht zuständig, weil er keinen Einfluss nehmen kann auf bestehende Gesetze.

Aber warum sollte ein Bundespräsident nicht wenigstens eine Diskussion zum Thema Lärm anstoßen dürfen? Das hätte ich mir gewünscht.
  
Was mich dabei am allermeisten enttäuscht, und zwar ganz persönlich:
In den 90ern habe ich einige Jahre in Sachsen gearbeitet und die Aufbruchstimmung dort miterlebt.
Joachim Gauck hatte damals als Bürgerrechtler Vorbildfunktion für ganz viele. Von dieser Begeisterung habe ich mich anstecken lassen – ein guter Bundespräsident,
der sich für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen interessiert, dachte ich.
Und nun das: Auf den Protest der Fluglärmgegner in Wiesbaden sagte der Bundespräsident:  "Ich bin gar nicht zuständig."

Ein deutliches Signal von Mainz nach Berlin

Da frage ich mich: Wenn nicht der Bundespräsident, wer dann?
In den Schreiben aus Berlin ist immer wieder die Rede von der Neutralität des Amtes und dass uns Gesetze bereits ausreichend schützen.

Wenn ein Unternehmen wie die Fraport AG eine Region jedoch völlig mit Lärm überzieht, wenn uns eben diese bestehenden Gesetze vor dem Lärm nicht schützen, wer ist dann eigentlich noch Ansprechpartner für uns?

Joachim Gauck hat einmal gesagt – Zitat:
Unternehmen sollen Gewinn machen, schwarze Zahlen schreiben.
Schwarze Zahlen seien jedoch kein Grund, rote Linien zu überschreiten.

Dazu kann ich nur sagen: Die rote Linie ist in Rhein-Main längst und deutlich überschritten.

Daher geht heute von Mainz aus ein weiteres Mal das Signal nach Berlin: Greifen Sie die Sorgen und Nöte der Menschen im Rhein-Main-Gebiet auf. Es ist höchste Zeit!