Mittwoch, 26. Februar 2014

Gesundheit ist unantastbar


Hessische Landesverfassung - Artikel 3:
Unantastbarkeit des Lebens, der Gesundheit, der Ehre und der Würde
Leben und Gesundheit, Ehre und Würde des Menschen sind unantastbar.
Sehr geehrter Herr Bouffier,
die Gesundheit der Menschen im Rhein-Main-Gebiet wird mit Füßen getreten, Hunderttausende mit unvorstellbarem Lärm überzogen, Fluglärm an 18 Stunden pro Tag.
Wann endlich agieren Sie so, wie die hessische Verfassung es vorgibt?

Kein Lärmschutz - die Politik hat versagt


Sehr treffendes Schreiben eines Mitstreiters aus Hessen an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.

Darin heißt es unter anderem: "Heimatvertriebene kannte ich bisher nur zu Kriegszeiten. Fraport und Politik haben mich eines Besseren belehrt!"


Für viele Bürgerinnen und Bürger bleibt nur noch die Flucht vor dem "Fluchhafen", denn die Politik hat in puncto Lärmschutz für die Menschen komplett versagt.

Sehr geehrter Herr Bouffier,

der Inhalt des o. a.  Artikels zeigt wieder einmal ganz deutlich, was von Ihrem Verständnis für die lärmgeplagten Anwohner zu halten ist. Ihre Beteuerungen, es muss und es wird leiser werden, sind reine Makulatur. Die Handlungsweise reiht sich nahtlos in den Ablauf und Werdegang der Flughafenerweiterung ein.

Die ursprünglich 3 vorgesehenen Varianten der Erweiterung des Flughafens sind damals von den Behörden alle als raumunverträglich verworfen worden! Durch Lug, Betrug und Manipulationen  und unter Umgehung und Aufhebung des Bannwaldgesetzes wurde die Variante Nordwestlandebahn schließlich  "raumverträglich" gemacht.
Die Beteuerungen der Politiker nach dem Bau der Startbahn West keinen weiteren Ausbau aus raumunverträglichen Gründen vorzunehmen, hat man einfach über Bord geworfen.
Die Warnungen der Wissenschaftler und Ärzte wurden ignoriert. Man nahm und nimmt weiterhin  in Kauf, dass die Lebensqualität in der Rhein-Main-Region dramatisch sinkt und die Krankheiten ebenso zunehmen werden.

Durch weitere Lügen und Täuschungsmanöver hat man den Planfeststellungsbeschluss durchgesetzt. Dabei wurden Gefälligkeitsgutachten in Auftrag gegeben, Lärmprognosen mittels Durchschnittspegel kleingerechnet, Schadstoffemissionen  (Feinstaubpartikel) außer Acht gelassen. Mit dem Argument der Schaffung von zusätzlichen Hunderttausend  Arbeitsplätzen hat man den Bürger belogen. Keines der Versprechen ist eingetreten. Die von Ihnen kolportierten 19 Punkte zur Reduzierung des Lärms haben bisher nichts gebracht. Im Gegenteil, seit Eröffnung der neuen Landebahn ist es im Laufe der letzten 2 Jahre nur noch lauter geworden. Es wird mittlerweile noch tiefer geflogen.  Schon lange vor 5 Uhr morgens werden im Main-Kinzig-Kreis bei BR 25 Warteschleifen gedreht, jeden Werktag, jeden Sonntag, jeden Feiertag.
Auf eigene Kosten angeschaffte Fenster mit Dreifachverglasung (Zuschüsse gibt es für das Wohngebiet Maintal-Dörnigheim nicht) brachten am Anfang noch etwas Linderung. Dieser Effekt ist jedoch bereits verpufft. Ein Aufenthalt im Freien ist zum Horror geworden.

Es ist jetzt schon viel lauter als für das Jahr 2020 mit 700.000 Flugbewegungen  vorausgesagt wurde.  Selbst Befürworter der Erweiterung des Flughafens  sind über den Lärm erschrocken und konnten sich diese Lautstärke nicht vorstellen. Den Verantwortlichen von der Fraport und der Politik ist es gelungen, bei reduzierten Flugbewegungen die Rhein-Main-Region teilweise unbewohnbar zu machen. Naherholungsgebiete und Ruhezonen findet man in dieser Region nicht mehr. Man kann dem Lärm nicht mehr entgehen.
Mehrere hunderttausend Bürger in der Rhein-Main-Region leiden unter dem Lärm und den Schadstoffemissionen. Der Zusammenhang speziell zwischen Fluglärm und den einschlägigen Krankheiten ist längst mehrfach wissenschaftlich erwiesen. Lärm ist die Pest der Neuzeit.

Was bleibt, ist nur noch die Flucht vor dem "Fluchhafen". Heimatvertriebene kannte ich bisher nur zu Kriegszeiten. Fraport und Politik haben mich eines Besseren belehrt!
Zum Schluss möchte ich Sie noch kurz an Ihren Eid erinnern, Schaden vom Volk abzuwehren. Was ist daraus geworden?

Montag, 24. Februar 2014

Der Fluglärm, der muss weg.......


Fluglärm macht die Menschen krank

drum holste die Narrenkapp ussm Schrank

Tanz uff de Gass und zeig der Welt


dass Dir der Fluglärm net gefällt

Der Fluglärm, der muss weg


das schaffen wir, wenn wir sind keck

Denn wer als letzter lacht, der auch das Rennen macht, 


es grüßt die Meenzer Fassenacht!

Sonntag, 16. Februar 2014

Für Herrn Siegloch ist alles in Ordnung


Aus: Titanic - das endgültige Satiremagazin  - Februar 2014

Hui, Klaus-Peter Siegloch!
Sie kennen wir noch als Heute-Journal-Anchorman und sogar stellvertretenden Chefredakteur des ZDF. Irritiert waren wir deshalb, daß für eine News-Nase wie Sie ein Reizthema wie Fluglärm gar keines zu sein scheint: Dieses Problem werde »eindeutig überschätzt«, es betreffe in Wahrheit nur »drei Prozent der Bundesbürger«, die »Zahl derer, die sich durch Fluglärm belästigt fühlen, hat sich in den vergangenen zwölf Jahren mehr als halbiert«; die ganze Aufregung habe vielmehr »mit der Berichterstattung in den Medien zu tun«; die Fluggesellschaften nämlich hätten »ein natürliches Interesse daran, kostengünstig und damit energiesparend und leise zu fliegen«. Und viel entspannter sei man im Umgang mit Emissionen zum Beispiel im arabischen Raum: Da gebe es auch »keine Streiks oder Nachtflugverbote« –
Moment: Das haben Sie alles gar nicht mehr als kritischer ZDF-Journalist gesagt? Sondern als Lobbyist bzw. »Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft«, der Sie mittlerweile sind, und zwar erst kürzlich im Interview mit der Rheinischen Post? Die es denn auch brav und ohne störende Nachfragen abgedruckt hat? Das, Siegloch, wäre doch ein tolles Fallbeispiel, wenn Sie demnächst bei irgendwelchen Medientagen mal ordentlich Krokodilstränen vergießen wollen: Wie PR-gläubig die junge Journalistengeneration heute aber auch ist!
Weint jederzeit mit:Titanic

Argument Arbeitsplatz greift nicht mehr


Und noch eine Wahrheit zum Thema Arbeitsplätze am Flughafen:

Nur etwa ein Fünftel der am Flughafen Beschäftigten kommen aus einem Umkreis 30 km um den Flughafen. Deutlich mehr Menschen sind aber von Fluglärm betroffen. 
Kann das Argument Arbeitsplatz und größter Arbeitgeber in der Region hier noch so uneingeschränkt gelten?

Sonntag, 9. Februar 2014

Zum 88. Mal: Montagsdemo im Terminal


Gemeinsam gegen den Ausverkauf der Region 

88. (in Worten: achtundachtzigste) Demonstration gegen Fluglärm, Schadstoffe, Feinstaub, undemokratisches Erschleichen von Baugenehmigungen durch falsche Gutachten, Ausbauwahn, ...

Montag, 10.02.2014, um 18:00 Uhr im Terminal 1b.




Ein echtes Nachtflugverbot gibt es nicht - jedenfalls wird sich nicht dran gehalten: Nach wie vor gibt es unvermindert viele Flüge zwischen 22 und 6 Uhr. Im Schnitt sind das  236 Flüge im Monat – oder anders ausgedrückt: etwa acht Flüge jede Nacht.
Wie soll die Region zur Ruhe kommen, wenn das Nachtflugverbot nicht beachtet wird?
Darum: Montags, 18 Uhr, Terminal 1b - der Protest geht weiter!


Freitag, 7. Februar 2014

Fluglärm laut Studie gesundheitsbedrohlich

Der Fluglärm des Frankfurter Flughafens ist für Patienten und Beschäftigte der Mainzer Uniklinik laut einer Studie gesundheitsbedrohlich. Der Kardiologe Thomas Münzel schlägt Alarm. Die Klinik prüft eine Klage. Rheinland-Pfalz fordert neue Flugrouten.

http://mobil.fr-online.de/cms/frankfurt-rhein-main/uniklinik-mainz-fluglaerm-patienten-leiden-unter-fluglaerm,4231132,26123262,view,asFitMl.html

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Vollständiger Text:

Die Uniklinik Mainz und ihre Patienten leiden laut einer Studie unter gesundheitsbedrohlichem Fluglärm des Frankfurter Flughafens. Der Spitzenwert liege bei 76,5 Dezibel, ergaben Messungen des Landesamts für Umwelt Rheinland-Pfalz während fünf Monaten im vergangenen Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehle für Krankenhäuser nachts nur bis 55 Dezibel. Die Universitätsklinik prüft daher eine Klage. 80 Dezibel entsprechen etwa einem vorbeifahrenden Lastwagen. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Alexander Schweitzer (SPD) forderte neue Flugrouten. "Wir haben wirklich Sorge um die Gesundheit ... Wir brauchen eine Entlastung der Menschen in Hessen und in Rheinland-Pfalz."
Rund acht Flüge sorgten im Durchschnitt pro Nacht für Lärm, sagte der Leiter des Landesamts für Umwelt, Stefan Hill. Vor allem am frühen Morgen herrsche Lärm von über 68 Dezibel - das zeigten die Messungen an der Uniklinik von Februar bis April sowie von Juli und Oktober 2013. Rund 140 Flugzeuge überflögen die Uniklinik pro Tag. Der mittlere Lärmpegel liege in vier von fünf Monaten nachts über der WHO-Empfehlung von 40 Dezibel für Außenlärm. Laute Flugzeuge gebe es auch am späten Vormittag und zwischen 15 und 17 Uhr. Die Lärmbelastung unterscheide sich nicht bei Ost- oder Westwind. Am Frankfurter Flughafen herrscht Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr.
Der Kardiologe Thomas Münzel warnte, Fluglärm könne Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. Das hätten mehrere Studien gezeigt. Mit Blick auf die Messergebnisse betonte der Direktor der Zweiten Medizinischen Klinik: "Das ist eigentlich nicht mehr akeptabel." Münzel forderte eine höhere Flughöhe und ein Verbot für das Überfliegen der Uniklinik. Der Fluglärm werde noch zunehmen. Münzel will die Forschung zu Fluglärm ausbauen. Derzeit forsche er, wie Herz-Kreislauf-Patienten auf Fluglärm reagierten.
Schweitzer hält eine neue Bundesratsinitiative gegen Lärm für denkbar, falls die Bundesregierung nicht ihre Pläne aus dem Koalitionsvertrag umsetze. Er unterstützt auch die Idee eines Runden Tisches gegen Fluglärm. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner kritisierte, derzeit würden die Lärmereignisse gemittelt, so dass Lärmspitzen weggerechnet würden. (dpa)

Sonntag, 2. Februar 2014

Protest im Treburer Oberwald...

.... gegen die vorzeitige Inbesitznahme durch die Fraport AG

Über 1000 Bürgerinnen und Bürger sind heute einem Aufruf der BIs aus Trebur, Rüsselsheim, Groß-Gerau, Nauheim, Mörfelden-Walldorf und der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) zu einem Protestspaziergang im Treburer Oberwald gefolgt. 

Direkt an der A 5 zwischen Neu-Isenburg-Zeppelinheim und dem Norden von Mörfelden-Walldorf sollen für einen neuen Autobahnanschluss des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen 6 ha Wald gerodet werden, 4,5 dauerhaft, 1,5 für den Bau. 12 ha sollen Ausgleichsfläche für die Fraport AG werden.
Alle Waldflächen gehören der Gemeinde Trebur. Die Gemeindevertretung von Trebur hat einen Verkauf ihres Waldes an die Fraport AG abgelehnt.
Der Bannwaldstatus des Treburer Oberwaldes ist bereits aufgehoben.
Es drohen ein Enteignungsverfahren und die vorzeitige Inbesitznahme durch die Fraport AG.

Frage an die Politik:
Darf das sein in einem demokratischen Land?
Fluglärm von 5 bis 23 Uhr, 18 Stunden lang, ohne Pause - Stress und Verlust der Lebensqualität für Hunderttausende.
Dürfen Bürger dermaßen belastet werden?
Die Kapazität des Flughafens ein wenig zurückzuschrauben wäre eine Lösung. 
Der Flughafen würde auch dann nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken, aber das gute Miteinander in Rhein-Main wäre wieder hergestellt.
Doch momentan setzt die Fraport AG darauf, ihre Linie durchzupeitschen.
Fazit: Die hessische Politik, allen voran der Wirtschaftsminister, ist hier in der Pflicht.