Sonntag, 20. November 2016

Es gibt gar kein Nachtflugverbot!


Es gibt gar kein Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen, sondern nur eine nächtliche Betriebsbeschränkung.

Der Begriff "Nachtflugverbot" ist eine sprachliche Vereinfachung, aber sachlich falsch!
Woher kommt der Begriff Nachtflugverbot?



Der Begriff „Nachtflugverbot“ wurde weder im Planfeststellungsverfahren verwendet noch ist er in der Urteilsbegründung des VGH zu den Musterklagen zu finden.

Link zum VGH:




Das erste Mal ist der Begriff hier zu finden:

Zusammenfassung von "Das Nachtflugverbot im Urteil des VGH Kassel zum Flughafen Frankfurt a. M." von Prof. Dr. Rudolf Steinberg, original erschienen in: NVwZ 2010 Heft 5, 273 - 278.




Erst danach wurde der Begriff sowohl von den Bürgerinitiativen als auch den Medien aufgegriffen und verwendet.



Möglicherweise hat Prof. Steinberg den Begriff „Nachtflugverbot“ bewusst geprägt.
Zu seiner Person lässt sich folgendes sagen:
Prof. Steinberg (Verwaltungsrechtler) war Präsident der Goethe-Universität in Frankfurt und in dieser Eigenschaft saß er im Beirat der damaligen Erich-Becker-Stiftung, die zur Fraport AG gehört.

Am 28.10.2011 gab es in der FNP ein Interview mit Prof. Steinberg, und darüber, warum das vorläufige Nachtflugverbot keinen Bestand haben kann, siehe Link.




Dazu gab es 2011 u. a. in der Frankfurter Rundschau folgenden Online-Leserbrie, der auch von den BI´s im Rhein-Main-Gebiet veröffentlicht wurde.


(Zitat:)

„Stiftung der Fraport AG

Man fragt sich, warum ausgerechnet jetzt ein solches Interview zu lesen ist. Ich weiß nun nicht so recht, was unzumutbarer ist: Passagiere aussteigen zu lassen, wegen des Nachtflugverbots, oder die Nachtruhe der Menschen in Rhein-Main ein weiteres Mal zu stören. Wie dem auch sei - auf Folgendes sei hingewiesen:
Prof. Rudolf Steinberg saß - als er noch Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M. war, im Beirat der Erich-Becker-Stiftung, und hier handelt es sich um eine Stiftung der Fraport AG.
Dies geht aus einer Ausschreibung der Stiftung, die man im Internet findet, hervor.“

Aus Fraport-Kreisen hieß es damals, dass das FNP-Interview eine PR-Maßnahme war. So betrachtet, könnte auch der Begriff „Nachtflugverbot“ aus einer PR-Idee heraus entstanden sein. Von Prof. Steinberg hat man übrigens nach dem Interview und dem Online-Leserbrief im Zusammenhang mit dem Nachtflugverbot kaum noch etwas gehört.

Samstag, 29. Oktober 2016

Nicht mal mehr 6 Stunden Schlaf am Stück

Brief eines Mitstreiter an Ministerpräsident Volker Bouffier, aus dem Jahr 2014, heute genauso aktuell wie damals - denn geändert oder gar verbessert hat sich seitdem .... nichts!!

Sehr geehrter Herr Bouffier,

sagen Sie mir bitte, worüber sich die vom raumunverträglichen Ausbau betroffenen Bürgerinnen und Bürger freuen sollen.

Sollen sie sich darüber freuen,
- dass ihre Immobilien drastisch im Wert gesunken sind
- dass sie teilweise gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen
- dass sie täglich schon vor 5 Uhr morgens geweckt werden
- dass ihnen nicht einmal mehr 6 Stunden Schlaf zur Verfügung stehen
- dass der ständige Fluglärm einer Folter gleichkommt
- dass ihre Gesundheit wissentlich geschädigt wird
- dass ihre Lebensqualität dramatisch gesunken ist
- dass es im Rhein-Main-Gebiet keine Erholungsgebiete und Refugien mehr gibt
- dass die Schüler nicht mehr in der Lage sind, sich zu konzentrieren 
- dass die Bürger sich im Außenbereich ihrer Wohnungen nicht mehr aufhalten können
- dass sie in einem "Käfig" leben müssen


Bitte, Herr Bouffier, sagen Sie es mir.

Dienstag, 27. September 2016

Wie kann man so etwas "Konzept gegen Lärmbelastung" nennen??

Leserbrief in der FNP vom 27.9.2016

"Es bringt nichts. Es wird nicht leiser. Hier wohnen Menschen!"
von Eugen_Schmidt
"Alle beklagen sich, dass es nicht genügend gute und bezahlbare Häuser, Wohnungen und Bauland in Frankfurt und Umgebung gibt. Gleichzeitig macht man sehr wertvolle Wohngebiete, mit der gesamten vorhandenen Infrastruktur, unbewohnbar.
Man muss sich nur ansehen, wie viele Quadratkilometer im Umfeld des Flughafens nicht mehr mit öffentlichen Gebäuden bebaut werden dürfen. Die Altbewohner sollen den Dreck und den Lärm aber ruhig aushalten. Ein fragwürdiges Konzept der gleichen persönlichen Rechte für die Bürger einer Stadt.
Alle wissen, wie schädlich der Fluglärm ist und trotzdem hat man einfach eine neue Landebahn gebaut, für einen nicht vorhandenen Bedarf. Jetzt versucht man hilflos zu "korrigieren". Das sieht schon etwas hilflos aus.

Es ist eigentlich ganz einfach. Macht die überaus schädliche und überflüssige NW-Landebahn wieder zu, reduziert die Bewegungen auf 380.000 / Jahr und allen Belangen der Stadt und der Region kann Genüge getan werden. Das wäre dann auch immer noch ein großer, international erstklassig angebundener Flughafen und wir hätten sofort wieder riesige Flächen wo Menschen wohnen können. Was ist daran so schwierig?

Es ist schon klar, welche Spezialisten auf den mangelnden Sachverstand des Schreibers hinweisen werden. Hilft uns das weiter? Der gesammelte Sachverstand aller beteiligten Sachverständigen hat jedenfalls zu einer unhaltbaren Situation geführt und jetzt wollen sie uns mit lächerlichen Versprechen, mit technischen Spielereien, vertrösten. Sachverständige bescheren uns auch in Stuttgart einen Bahnhof für 9 Milliarden, den man eigentlich nicht braucht. Sachverständige scheinen eine gefährliche Spezies zu sein.

Das Grundargument bleibt doch, dass wir diesen unsäglichen Flughafenausbau nicht brauchen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, der Region und Deutschlands. Alles spricht dagegen, dass der Flugverkehr in der Zukunft weiter exponentiell weiterwachsen kann und wird. Und trotzdem versenken wir Milliarden in diesen Unsinn und vernichten wertvolle Wohngebiete und Lebensräume für die Phantasien einiger durchgeknallter Wachtumsfetischisten. Vielleicht geht es einigen auch nur um viel Geld. Große Vorhaben haben das so an sich.

Politiker von Parteien, die an den Hauptverkehrsstraßen der gleichen Stadt, aus Gründen der Lärmbegrenzung, 30 km/h Begrenzungen einführen und gleichzeitig tausende Menschen, ohne jeden sachlichen Grund, ohrbetäubendem Lärm ab morgens 05h00 bis abends 23h00 aussetzen, die müssen von allen guten Geistern verlassen sein. Irgendwie irre. Arbeitgeber würden wahrscheinlich verpflichtet, ihren Arbeitern Hörschutz zu besorgen an Maschinen, die so laut sind wie das was wir täglich erleben und aushalten müssen.

Wie kann man so etwas “Konzept gegen Lärmbelastung“ nennen?"

Dienstag, 7. Juni 2016

26 x Lärm zwischen 5 und 7 Uhr - und der Stadtrat schweigt!

‪#‎ProtestAusMainz‬
26 sog. "Lärmereignisse" heute zwischen 4.54 und 6.58 Uhr, 26 x mal das Dröhnen von Flugzeugen über unseren Köpfen, um 4.54 Uhr mit aller Wucht aus dem Schlaf hochgeschreckt.
Sieht so Fortschritt aus?
Nein, hier geht es um Profitgier der Fraport!
Und der Mainzer Stadtrat? Schweigt!



Wie war das nochmal?
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!

Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet ist die Hölle

Unser Appell ‪#‎ProtestAusMainz‬

Im 50-sek-Takt donnern Flieger im Landeanflug auf Frankfurt über einen Großteil der Stadt Mainz und andere Orte im Rhein-Main-Gebiet.
Bei Ostwind (Schönwetterlage) werden wir in Mainz, Flörsheim und anderen Orten 18 Stunden und länger mit Fluglärm vollgedröhnt. 
Sie lesen alle richtig – „Vollgedröhnt“, denn es ist kein Spaß, wenn morgens um 5 Uhr Flieger mit 60 oder 70 Dezibel über Ihre Wohnung donnern.

Alle 50 Sek. ein Flieger überm Dach, in 1000 m Höhe und niedriger.

Schlafen, mehr als fünfeinhalb Stunden pro Nacht?
Fehlanzeige in Mainz und andernorts.

Ein Spaziergang draußen, den lauen Sommerabend auf Terrasse oder Balkon genießen, andernorts normal - für uns unmöglich!

Und der Mainzer Stadtrat? Schweigt!
Ist zurzeit kein Thema, heißt es aus Stadtratskreisen.

Kein Wunder, denn viele wohnen in Gonsenheim, Mombach und der Neustadt – in den Stadtteilen, wo (noch) wenig bis kein Fluglärm herrscht.
Wenig (politische) Gegenwehr kommt aus dem Lerchenberger Ortsbeirat.
Dabei wird dieser Stadtteil parallel überflogen, muss den meisten Lärm ertragen.
Kein Schutz für die Bewohner, Fluglärm permanent im Doppelpack, 18 Stunden lang.

Der Frankfurter Flughafen hat Mainz zur Einflugschneise und zum Lärmmoloch gemacht.
Da große Teile der Region überflogen werden, gibt es keine Ausweichmöglichkeiten.
Wir sind dem Lärm schutzlos ausgeliefert.
Mehr als fünf bis fünfeinhalb Stunden Schlaf sind hier – selbst bei geschlossenen Fenstern – nicht mehr möglich!
Das Nachtflugverbot wird sehr häufig großzügig ausgeweitet!

Jeden Montag demonstrieren Fluglärmbetroffene am Flughafen für ihr Recht auf Ruhe und Lebensqualität, dort, wo sie wohnen.
Das Land Hessen handelt regelmäßig gegen die eigene Verfassung, die darin den Schutz der Gesundheit festschreibt.

Doch Flughafenchef Stefan Schulte behauptet: Lärm ist Kopfsache. Er selbst lebt im ruhigen Bad Homburg, unberührt vom Lärm und unbeeindruckt von der Belastung Hunderttausender Menschen, Leistungsträger, Bürger wie Du und ich, frei nach dem Motto: „Wasser predigen, Wein saufen!“

Die Situation ist wie beschrieben - und wir brauchen Hilfe!