Montag, 25. Juni 2012

8.000 Hand in Hand gegen Fluglärm - Vom Lerchesberg bis Lerchenberg

Erneut Schulterschluss in der Region: 8.000 Menschen zeigten mit einer Menschenkette am Sonntag am Mainufer in Frankfurt-Sachsenhausen Flagge gegen Fluglärm.
Vom Lerchesberg in Frankfurt bis Lerchenberg in Mainz kamen fluglärmbetroffene Menschen ans Sachsenhäuser Ufer und demonstrierten eindrucksvoll, dass sie sich gemeinsam und geschlossen gegen die unerträgliche Verlärmung ihrer Heimat wehren.
Eine 36-köpfige Gruppe war aus Berlin angereist, um ihre Solidariät mit den Bürgerinnen und Bürgern im Rhein-Main-Gebiet öffentlich zu bekunden.
Entlang der sieben Brücken am vier Kilometer langen Sachsenhäuser Ufer reihten sich die 8.000 Menschen ein. Sie fordern die Deckelung von Flugbewegungen, ein absolutes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr sowie die Schließung der neuen Nordwest-Landebahn zum 1. Oktober 2012.
Ein Antrag auf Betriebsstillegung ist bei den zuständigen Behörden erfolgt.

Je nach Windrichtung wird mal der Osten, mal der Westen in Rhein-Main mit Fluglärm überzogen. Flieger im 50-sek-Takt über Häuser, Wohngebiete, Kindergärten, Schulen und Parkanlagen zur Naherholung.
Die Protestbewegung hat mit der Menschenkette öffentlich ein deutliches Signal gesetzt: "So nicht!"

Montag, 18. Juni 2012

"Wir ziehen an einem Strang"
Zur Montags-Demonstration kommen Fluglärm-Betroffene in Rhein-Main um 18 Uhr wieder ins Terminal des Frankfurter Flughafens.
Wenn die Fraport AG als Gesprächspartner bei ihren offiziell angekündigten Terminen nicht zur Verfügung steht, tragen wir das Problem symbolisch in den Flughafen zurück  - und den Lärm sowieso.
Unglaublich in einem demokratischen Land, dass sich ein Unternehmen, das global agiert und sich selbst als Motor der Region versteht, derart aus seiner Verantwortung zurück ziehen kann, ohne für Dialoge und Konfliktlösungen bereit zu stehen.
Unglaublich auch, dass ein Bundesland wie Hessen als Anteilseigner das zulässt.

Solange keine Bewegung zu erkennen ist, bleibt es dabei: "Wir bringen den Lärm zurück an den Flughafen."

Sonntag, 17. Juni 2012

Wenn der Dialogpartner fehlt

Die Idee zur Demonstration gegen Fluglärm am Samstag entstand auch, weil sich die Fraport AG mit ihrem Info-Mobil am Gutenbergplatz angekündigt hatte. Kurz vorher wurde der Termin seitens der Fraport jedoch zurück gezogen.
Warum - darüber kann man viel spekulieren.
Fakt ist aber:
Vier Tage zuvor noch wies das Frankfurt Airport Team, das die Facebook-Fanseite betreut, darauf hin, dass der Dialog bezüglich Fluglärm und der Dauerbelastungen für die Region eben über genau dieses Info-Mobil der Fraport geführt würde.
Dies war u. a. Inhalt der Antwort auf einen Facebook-Post von "HoffnungfuerRheinMain", wo danach gefragt wurde, warum auf der Facebook-Seite selbst nicht über solche Themen diskutiert wird.

Auf Anfragen bekundet die Fraport AG, dass sie zum Dialog bereitsteht.
Wenn sich Möglichkeiten zum Gespräch ergeben, ist die Fraport bzw. das Infomobil jedoch nicht zur Stelle.

Fazit:
Wenn der Dialogpartner sich zurück zieht, wird der für die Region so wichtige Dialog und die Konfliktlösung einseitig aufgekündigt.

Samstag, 16. Juni 2012


Weiterer Schulterschluss gegen Fluglärm
Rund 10.000 Menschen aus dem Großraum Rhein-Main haben an diesem Samstag in Mainz gegen die Verlärmung ihrer Heimat demonstriert und der Fraport AG die rote Karte gezeigt. Sie forderten ein absolutes Nachtflugverbot und die Deckelung von Flugbewegungen und einen Ausbaustopp des Flughafens.
Dafür werden sie spätestens übermorgen, am Montag, im Terminal des Frankfurter Flughafens, wieder Flagge zeigen.
Super engagiert auch unser Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, der bei der Kundgebung klar machte, dass Stadt und Region nicht eher Ruhe geben werden, "bis wir die Ruhe haben, die wir brauchen". Weiter so!

Dienstag, 12. Juni 2012

Bei Ostwind dröhnt der Himmel
Momentan herrscht Westwind - für Mainz heißt das Aufatmen und Ruhe am Himmel über uns - Entspannung limited.
Denn sobald der Wind dreht und Ostwind bläst, donnern Flieger im 40-sek-Takt über uns hinweg, in 1000 m Höhe, in 800 m Höhe, von 5 bis 23 Uhr, permanent.
Mainz-Lerchenberg stöhnt unter Lärm und Luftverschmutzung, ebenso wie Laubenheim und Weisenau, wie Bretzenheim, die Oberstadt und weitere Mainzer Stadtteile. Hart trifft es auch den Volkspark - Ort für Freizeit und Erholung in der Stadt - Ruhe findet man hier nicht mehr. Und auch die hessischen Nachbarn Flörsheim und Raunheim, um nur einige zu nennen, stöhnen auf.
Wenn Westwind herrscht, wird die andere Seite der Großregion Rhein-Main mit Fluglärm überzogen, über Offenbach, Neu-Isenburg, Frankfurt-Sachsenhausen und - Lerchesberg sowie viele andere Stadtteile und Orte dort dröhnt der Lärm hinweg, auch hier permanent, von 5 bis 23 Uhr.

Ruhe in der Nacht? Das Nachtflugverbot, herbeigesehnt von ganz Rhein-Main, wird ausgehebelt. Ausnahmegenehmigung ist hier das Zauberwort, mit dem Fluggesellschaften den Start in der Nacht doch noch schaffen. Im Mai war es mit der Ruhe in der Nacht größtenteils vorbei.