Wer hilft?
Im 50-sek-Takt donnern Flieger im Landeanflug auf Frankfurt über große Teile des Mainzer Stadtgebietes und anderer Kommunen im Rhein-Main-Gebiet.
Bei Ostwind – auch heute und morgen, am 26.3.2014 - werden wir 18 Stunden täglich mit einem Lärmteppich überzogen.
Bei Westwind trifft es die andere Seite unseres Ballungsraums.
Der Frankfurter Flughafen hat unsere Städte und Wohnorte zur Einflugschneise gemacht.
Konkret heißt das: Alle 50 Sek. ein Flieger überm Dach, in 900 m Höhe, und auch niedriger, 80 dBA und mehr, Spitzenwerte von 95 dBA - die Region steht vor dem Kollaps. Ein Spaziergang draußen – den Abendhimmel genießen - unmöglich!!
Da große Teile der Region überflogen werden, gibt es kaum Ausweichmöglichkeiten. Wir sind dem Lärm tatsächlich schutzlos ausgeliefert - und große Teile der Politik schauen zu - und weg!
Lärmreduzierung ist nicht in Sicht.
Im Gegenteil: Der Flughafenchef selbst sagt, Lärm sei Kopfsache. Unglaublich, und das in einem demokratischen und fortschrittlichen Land.
Der Flughafen gehört zum Teil dem Bundesland Hessen, in dem der Schutz der Gesundheit in der Landesverfassung fest geschrieben ist - doch Landespolitiker sind vergesslich - oder auch ignorant.
Jedenfalls ändert sich nichts.
Die Region braucht Hilfe, denn die Situation ist wie beschrieben - keine Übertreibung!
Dienstag, 25. März 2014
Montag, 3. März 2014
Auch Rosenmontag Lärm am Himmel
Rosenmontag in Mainz - traditionell ein hoher Feiertag. Moguntia ist in Feierlaune.
Doch die Luftverkehrslobby zeigt null Respekt.
Um 5 Uhr in der Früh wird der Himmel verlärmt, Menschen wieder aus dem Schlaf gerissen, von gemessenen 73 dBA!!
Das sagt die Wissenschaft:
Studien haben gezeigt, dass bei Straßenlärm, der im Haus einen Schallpegel von 65 Dezibel erreicht, das Risiko für Herz-Kreislaufstörungen, um 20 Prozent höher ist, als bei 50 bis 55 Dezibel.
Das sagt ein Mitstreiter: 73 dBA am Morgen ist eine Katastrophe! Angesichts der doch drastischen Gesundheitsgefährdung durch Fluglärm ist ein Unterlassen der Einführung aktiver Schallschutzmaßnahmen meiner Meinung nach fahrlässig und grenzt an Körperverletzung !!
Grundsätzlich kann man die Region durch Schallschutzmaßnahmen wie leisere Anflugverfahren entlasten - Räder später ausfahren, kontinuierlicher Sinkflug, Deckelung der Flugbewegungen.
Daran haben aber weder DFS noch die Fraport AG ein Interesse.
Dazu müsste man an der Kapazität schrauben, hieß es schon vor rund zwei Jahren aus Flughafen-Kreisen. Genau das wolle man jedoch nicht - die Menschen müssten sich an laute Flugrouten gewöhnen. Das sei die brutale Wahrheit, die man jedoch in der Öffentlichkeit nicht sagen würde.
Die DFS räumte vor über zwei Jahren schon ein, dass sie allein das Problem nicht lösen kann. " ........ Lösungsansatz? Die Route verschieben, oder? Glauben Sie nicht, dass wir täglich solche Anfragen bekommen? Routen verschieben nach Süden, nach Norden, nach Westen, nach Osten. Und natürlich haben alle diese Menschen, die Routen verschoben haben wollen, Recht. Mit Lärmwirkungsforschung, mit Schlafstörungen, mit gesundheitlichen Beschwerden. Das gibt es alles, keine Frage. Aber es gibt definitiv keine Lösung, die für alle Menschen in der Rhein-Main-Region gleichermaßen zufriedenstellend ist. Das entspräche der Quadratur des Kreises."
Mittwoch, 26. Februar 2014
Gesundheit ist unantastbar
Hessische Landesverfassung - Artikel 3:
Unantastbarkeit des Lebens, der Gesundheit, der Ehre und der Würde
Leben und Gesundheit, Ehre und Würde des Menschen sind unantastbar.
Unantastbarkeit des Lebens, der Gesundheit, der Ehre und der Würde
Leben und Gesundheit, Ehre und Würde des Menschen sind unantastbar.
Sehr geehrter Herr Bouffier,
die Gesundheit der Menschen im Rhein-Main-Gebiet wird mit Füßen getreten, Hunderttausende mit unvorstellbarem Lärm überzogen, Fluglärm an 18 Stunden pro Tag.
die Gesundheit der Menschen im Rhein-Main-Gebiet wird mit Füßen getreten, Hunderttausende mit unvorstellbarem Lärm überzogen, Fluglärm an 18 Stunden pro Tag.
Wann endlich agieren Sie so, wie die hessische Verfassung es vorgibt?
Kein Lärmschutz - die Politik hat versagt
Sehr treffendes Schreiben eines Mitstreiters aus Hessen an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.
Darin heißt es unter anderem: "Heimatvertriebene kannte ich bisher nur zu Kriegszeiten. Fraport und Politik haben mich eines Besseren belehrt!"
Für viele Bürgerinnen und Bürger bleibt nur noch die Flucht vor dem "Fluchhafen", denn die Politik hat in puncto Lärmschutz für die Menschen komplett versagt.
Sehr geehrter Herr Bouffier,der Inhalt des o. a. Artikels zeigt wieder einmal ganz deutlich, was von Ihrem Verständnis für die lärmgeplagten Anwohner zu halten ist. Ihre Beteuerungen, es muss und es wird leiser werden, sind reine Makulatur. Die Handlungsweise reiht sich nahtlos in den Ablauf und Werdegang der Flughafenerweiterung ein.Die ursprünglich 3 vorgesehenen Varianten der Erweiterung des Flughafens sind damals von den Behörden alle als raumunverträglich verworfen worden! Durch Lug, Betrug und Manipulationen und unter Umgehung und Aufhebung des Bannwaldgesetzes wurde die Variante Nordwestlandebahn schließlich "raumverträglich" gemacht.Die Beteuerungen der Politiker nach dem Bau der Startbahn West keinen weiteren Ausbau aus raumunverträglichen Gründen vorzunehmen, hat man einfach über Bord geworfen.Die Warnungen der Wissenschaftler und Ärzte wurden ignoriert. Man nahm und nimmt weiterhin in Kauf, dass die Lebensqualität in der Rhein-Main-Region dramatisch sinkt und die Krankheiten ebenso zunehmen werden.Durch weitere Lügen und Täuschungsmanöver hat man den Planfeststellungsbeschluss durchgesetzt. Dabei wurden Gefälligkeitsgutachten in Auftrag gegeben, Lärmprognosen mittels Durchschnittspegel kleingerechnet, Schadstoffemissionen (Feinstaubpartikel) außer Acht gelassen. Mit dem Argument der Schaffung von zusätzlichen Hunderttausend Arbeitsplätzen hat man den Bürger belogen. Keines der Versprechen ist eingetreten. Die von Ihnen kolportierten 19 Punkte zur Reduzierung des Lärms haben bisher nichts gebracht. Im Gegenteil, seit Eröffnung der neuen Landebahn ist es im Laufe der letzten 2 Jahre nur noch lauter geworden. Es wird mittlerweile noch tiefer geflogen. Schon lange vor 5 Uhr morgens werden im Main-Kinzig-Kreis bei BR 25 Warteschleifen gedreht, jeden Werktag, jeden Sonntag, jeden Feiertag.Auf eigene Kosten angeschaffte Fenster mit Dreifachverglasung (Zuschüsse gibt es für das Wohngebiet Maintal-Dörnigheim nicht) brachten am Anfang noch etwas Linderung. Dieser Effekt ist jedoch bereits verpufft. Ein Aufenthalt im Freien ist zum Horror geworden.Es ist jetzt schon viel lauter als für das Jahr 2020 mit 700.000 Flugbewegungen vorausgesagt wurde. Selbst Befürworter der Erweiterung des Flughafens sind über den Lärm erschrocken und konnten sich diese Lautstärke nicht vorstellen. Den Verantwortlichen von der Fraport und der Politik ist es gelungen, bei reduzierten Flugbewegungen die Rhein-Main-Region teilweise unbewohnbar zu machen. Naherholungsgebiete und Ruhezonen findet man in dieser Region nicht mehr. Man kann dem Lärm nicht mehr entgehen.Mehrere hunderttausend Bürger in der Rhein-Main-Region leiden unter dem Lärm und den Schadstoffemissionen. Der Zusammenhang speziell zwischen Fluglärm und den einschlägigen Krankheiten ist längst mehrfach wissenschaftlich erwiesen. Lärm ist die Pest der Neuzeit.Was bleibt, ist nur noch die Flucht vor dem "Fluchhafen". Heimatvertriebene kannte ich bisher nur zu Kriegszeiten. Fraport und Politik haben mich eines Besseren belehrt!Zum Schluss möchte ich Sie noch kurz an Ihren Eid erinnern, Schaden vom Volk abzuwehren. Was ist daraus geworden?
Montag, 24. Februar 2014
Der Fluglärm, der muss weg.......
Fluglärm macht die Menschen krank
drum holste die Narrenkapp ussm Schrank
Tanz uff de Gass und zeig der Welt
dass Dir der Fluglärm net gefällt
Der Fluglärm, der muss weg
das schaffen wir, wenn wir sind keck
Denn wer als letzter lacht, der auch das Rennen macht,
es grüßt die Meenzer Fassenacht!
Sonntag, 16. Februar 2014
Für Herrn Siegloch ist alles in Ordnung
Aus: Titanic - das endgültige Satiremagazin - Februar 2014
Hui, Klaus-Peter Siegloch!
Sie kennen wir noch als Heute-Journal-Anchorman und sogar stellvertretenden Chefredakteur des ZDF. Irritiert waren wir deshalb, daß für eine News-Nase wie Sie ein Reizthema wie Fluglärm gar keines zu sein scheint: Dieses Problem werde »eindeutig überschätzt«, es betreffe in Wahrheit nur »drei Prozent der Bundesbürger«, die »Zahl derer, die sich durch Fluglärm belästigt fühlen, hat sich in den vergangenen zwölf Jahren mehr als halbiert«; die ganze Aufregung habe vielmehr »mit der Berichterstattung in den Medien zu tun«; die Fluggesellschaften nämlich hätten »ein natürliches Interesse daran, kostengünstig und damit energiesparend und leise zu fliegen«. Und viel entspannter sei man im Umgang mit Emissionen zum Beispiel im arabischen Raum: Da gebe es auch »keine Streiks oder Nachtflugverbote« –
Moment: Das haben Sie alles gar nicht mehr als kritischer ZDF-Journalist gesagt? Sondern als Lobbyist bzw. »Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft«, der Sie mittlerweile sind, und zwar erst kürzlich im Interview mit der Rheinischen Post? Die es denn auch brav und ohne störende Nachfragen abgedruckt hat? Das, Siegloch, wäre doch ein tolles Fallbeispiel, wenn Sie demnächst bei irgendwelchen Medientagen mal ordentlich Krokodilstränen vergießen wollen: Wie PR-gläubig die junge Journalistengeneration heute aber auch ist!
Weint jederzeit mit:Titanic
Argument Arbeitsplatz greift nicht mehr
Und noch eine Wahrheit zum Thema Arbeitsplätze am Flughafen:
Nur etwa ein Fünftel der am Flughafen Beschäftigten kommen aus einem Umkreis 30 km um den Flughafen. Deutlich mehr Menschen sind aber von Fluglärm betroffen.
Kann das Argument Arbeitsplatz und größter Arbeitgeber in der Region hier noch so uneingeschränkt gelten?
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