Sonntag, 9. Februar 2014

Zum 88. Mal: Montagsdemo im Terminal


Gemeinsam gegen den Ausverkauf der Region 

88. (in Worten: achtundachtzigste) Demonstration gegen Fluglärm, Schadstoffe, Feinstaub, undemokratisches Erschleichen von Baugenehmigungen durch falsche Gutachten, Ausbauwahn, ...

Montag, 10.02.2014, um 18:00 Uhr im Terminal 1b.




Ein echtes Nachtflugverbot gibt es nicht - jedenfalls wird sich nicht dran gehalten: Nach wie vor gibt es unvermindert viele Flüge zwischen 22 und 6 Uhr. Im Schnitt sind das  236 Flüge im Monat – oder anders ausgedrückt: etwa acht Flüge jede Nacht.
Wie soll die Region zur Ruhe kommen, wenn das Nachtflugverbot nicht beachtet wird?
Darum: Montags, 18 Uhr, Terminal 1b - der Protest geht weiter!


Freitag, 7. Februar 2014

Fluglärm laut Studie gesundheitsbedrohlich

Der Fluglärm des Frankfurter Flughafens ist für Patienten und Beschäftigte der Mainzer Uniklinik laut einer Studie gesundheitsbedrohlich. Der Kardiologe Thomas Münzel schlägt Alarm. Die Klinik prüft eine Klage. Rheinland-Pfalz fordert neue Flugrouten.

http://mobil.fr-online.de/cms/frankfurt-rhein-main/uniklinik-mainz-fluglaerm-patienten-leiden-unter-fluglaerm,4231132,26123262,view,asFitMl.html

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Vollständiger Text:

Die Uniklinik Mainz und ihre Patienten leiden laut einer Studie unter gesundheitsbedrohlichem Fluglärm des Frankfurter Flughafens. Der Spitzenwert liege bei 76,5 Dezibel, ergaben Messungen des Landesamts für Umwelt Rheinland-Pfalz während fünf Monaten im vergangenen Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehle für Krankenhäuser nachts nur bis 55 Dezibel. Die Universitätsklinik prüft daher eine Klage. 80 Dezibel entsprechen etwa einem vorbeifahrenden Lastwagen. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Alexander Schweitzer (SPD) forderte neue Flugrouten. "Wir haben wirklich Sorge um die Gesundheit ... Wir brauchen eine Entlastung der Menschen in Hessen und in Rheinland-Pfalz."
Rund acht Flüge sorgten im Durchschnitt pro Nacht für Lärm, sagte der Leiter des Landesamts für Umwelt, Stefan Hill. Vor allem am frühen Morgen herrsche Lärm von über 68 Dezibel - das zeigten die Messungen an der Uniklinik von Februar bis April sowie von Juli und Oktober 2013. Rund 140 Flugzeuge überflögen die Uniklinik pro Tag. Der mittlere Lärmpegel liege in vier von fünf Monaten nachts über der WHO-Empfehlung von 40 Dezibel für Außenlärm. Laute Flugzeuge gebe es auch am späten Vormittag und zwischen 15 und 17 Uhr. Die Lärmbelastung unterscheide sich nicht bei Ost- oder Westwind. Am Frankfurter Flughafen herrscht Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr.
Der Kardiologe Thomas Münzel warnte, Fluglärm könne Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. Das hätten mehrere Studien gezeigt. Mit Blick auf die Messergebnisse betonte der Direktor der Zweiten Medizinischen Klinik: "Das ist eigentlich nicht mehr akeptabel." Münzel forderte eine höhere Flughöhe und ein Verbot für das Überfliegen der Uniklinik. Der Fluglärm werde noch zunehmen. Münzel will die Forschung zu Fluglärm ausbauen. Derzeit forsche er, wie Herz-Kreislauf-Patienten auf Fluglärm reagierten.
Schweitzer hält eine neue Bundesratsinitiative gegen Lärm für denkbar, falls die Bundesregierung nicht ihre Pläne aus dem Koalitionsvertrag umsetze. Er unterstützt auch die Idee eines Runden Tisches gegen Fluglärm. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner kritisierte, derzeit würden die Lärmereignisse gemittelt, so dass Lärmspitzen weggerechnet würden. (dpa)

Sonntag, 2. Februar 2014

Protest im Treburer Oberwald...

.... gegen die vorzeitige Inbesitznahme durch die Fraport AG

Über 1000 Bürgerinnen und Bürger sind heute einem Aufruf der BIs aus Trebur, Rüsselsheim, Groß-Gerau, Nauheim, Mörfelden-Walldorf und der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) zu einem Protestspaziergang im Treburer Oberwald gefolgt. 

Direkt an der A 5 zwischen Neu-Isenburg-Zeppelinheim und dem Norden von Mörfelden-Walldorf sollen für einen neuen Autobahnanschluss des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen 6 ha Wald gerodet werden, 4,5 dauerhaft, 1,5 für den Bau. 12 ha sollen Ausgleichsfläche für die Fraport AG werden.
Alle Waldflächen gehören der Gemeinde Trebur. Die Gemeindevertretung von Trebur hat einen Verkauf ihres Waldes an die Fraport AG abgelehnt.
Der Bannwaldstatus des Treburer Oberwaldes ist bereits aufgehoben.
Es drohen ein Enteignungsverfahren und die vorzeitige Inbesitznahme durch die Fraport AG.

Frage an die Politik:
Darf das sein in einem demokratischen Land?
Fluglärm von 5 bis 23 Uhr, 18 Stunden lang, ohne Pause - Stress und Verlust der Lebensqualität für Hunderttausende.
Dürfen Bürger dermaßen belastet werden?
Die Kapazität des Flughafens ein wenig zurückzuschrauben wäre eine Lösung. 
Der Flughafen würde auch dann nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken, aber das gute Miteinander in Rhein-Main wäre wieder hergestellt.
Doch momentan setzt die Fraport AG darauf, ihre Linie durchzupeitschen.
Fazit: Die hessische Politik, allen voran der Wirtschaftsminister, ist hier in der Pflicht.

Freitag, 31. Januar 2014

EU-Parlament: Keine Aushebelung des Lärmschutzes

In der Nacht vom 27. auf den 28. Januar hat sich das Europäische Parlament mit den EU-Verkehrsministern auf Verbesserungen beim Lärmschutz an Flughäfen geeinigt.
Der Versuch der EU-Kommission, sich im Rahmen des so genannten EU-Flughafenpakets ein Veto-Recht gegen vor Ort beschlossene Lärmschutzmaßnahmen zu sichern, wurde gestoppt. Vielmehr wird der Schutz der Gesundheit betont.
Dazu erklärt Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament: "Die Anwohner an europäischen Flughäfen können vorerst aufatmen: Das Europäische Parlament hat in einem Kraftakt den Versuch der EU-Kommission gestoppt, den Lärmschutz auf Druck der Luftverkehrs-Lobby auszuhebeln.

So wollte sich EU-Verkehrskommissar Siim Kallas ein Veto-Recht sichern, um vor Ort ausgehandelte Maßnahmen abzuändern oder auszusetzen. Dabei wollte er die Profitinteressen der Airlines über die Gesundheit der Menschen stellen. Dazu wird es nun nicht kommen, lediglich eine Informationspflicht gegenüber der Europäischen Kommission wurde vereinbart.

Gesundheitsschutz als Ziel

Zudem wird der Gesundheitsschutz ausdrücklich als Ziel im Kompromiss-Text verankert. Am Widerstand der EU-Kommission und der Verkehrsminister gescheitert ist der Versuch, über EU-weite Lärmschutzstandards wirksamen Gesundheitsschutz und faire Wettbewerbsbedingungen in Europa zu sichern.

Damit wendet der jetzige Kompromiss nur das Schlimmste ab. Denn nach wie vor schreibt die vereinbarte Verordnung einen 'ausgewogenen Ansatz' [1] beim Lärmschutz vor, der eine Abstufung der Maßnahmen nach deren Wirtschaftlichkeit verlangt. Flugbeschränkungen dürfen dabei immer nur letztes Mittel sein.



Wie immer: Lobbying der Luftverkehrsindustrie



Diese Regelung geht besonders auf massives Lobbying der US-Regierung und der amerikanischen Luftfahrtlobby zurück. Deshalb ist besonders bei den laufenden Verhandlungen zum EU-US-Freihandelsabkommen ('TTIP') höchste Wachsamkeit gefordert.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Der letzte Flieger um 23.14 Uhr

Nachtruhe - Nachtflugverbot?

Ausgehebelt - um 23.14 Uhr dröhnt noch ein Flieger über die Landeshauptstadt Mainz.

Keine Rücksicht von seiten der Luftverkehrswirtschaft und dem Flughafen.

Schlaf ist Bürgerrecht

... sagt Prof. Greiner von der Universität Bonn:


Irgendwann ist es in einem Ballungsraum zu eng


"Irgendwann ist es in einem Ballungsraum zu eng", so der Hessische Rundfunk auf seiner Homepage.

"Der Standort der neuen Landebahn schafft – unabhängig vom Lärm - immer wieder Probleme, mit denen keiner gerechnet hat. Erst musste das Chemiewerk Ticona umziehen, wofür Fraport 650 Millionen Euro auf den Tisch geblättert hat. Dann flogen plötzlich in Flörsheim und anderswo Dachziegel durch die Gegend, weil die Wirbelschleppen landender Flugzeuge stärker waren als erwartet. Und jetzt gibt es auch noch Sicherheitsprobleme mit der Südumfliegung, die durch die neue Landebahn überhaupt erst nötig geworden ist. Irgendwann ist es in einem Ballungsraum eben einfach zu eng für einen immer weiter wachsenden Weltflughafen."