Donnerstag, 22. Januar 2015

Vielleicht hat Herr Schulte in Physik nicht aufgepasst

Den ganzen Tag schon donnern, weil Herr Schulte nichts dagegen hat, Flieger über Mainz, im Minutentakt, 18 Stunden lang, über unsere Wohnungen, Häuser, Büros, Schulen und Kindergärten.
Den ganzen Tag herrschen über 65 Dezibel, seit 18 Uhr sind draußen sogar Lärmpegel um die 78 Dezibel. Überall im Stadtgebiet sind Messstationen, die das messen. 


"Lärm muss eine Gesellschaft aushalten", meinte kürzlich Flughafenchef Stefan Schulte. Und spricht von öffentlichem Nutzen und persönlicher Betroffenheit.
Stefan Schulte hat sich da geirrt, vielleicht hat er in Physik nicht richtig aufgepasst.

Betroffenheit ist ein völlig falsches Wort, wenn es um Fluglärm geht.

Geräusche von 65 bis 75 Dezibel bewirken im Körper Stress, liest man bei Wikipedia. Stress, nicht Betroffenheit!
Über unserer Wohnung ist der Lärm sogar lauter - und man kann ihn nicht abstellen.
Heute wird es bis 23 dröhnen, morgen früh ab 5 Uhr wird wieder Stefan Schultes Weckruf ertönen.
Und alles, weil der Flughafenchef meint, wenn er sich buchstabengetreu an Gesetze hält, ist alles in Ordnung. Er darf ja mit "seinen" Fliegern Lärm verursachen - das erlaubt ihm das Gesetz.
Die Nachbarschaft, die Menschen, Bürger, die ausgeschlafen zur Arbeit wollen, Kinder, die in Ruhe lernen und draußen spielen wollen - die erwähnt der Flughafenchef nicht.
Sind sie ihm egal?
Man weiß es nicht - seine eigenen Kinder müssen jedenfalls nicht unter einer Flugroute leiden - dafür hat er gesorgt.
Er selbst muss den Lärm, den er täglich auslöst, nicht ertragen, das kann die Gesellschaft ja aushalten - irgendwie.
Wer stoppt den Flughafen im Größenwahn, wer stoppt Schultes Weckruf?

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