Dienstag, 27. September 2016

Wie kann man so etwas "Konzept gegen Lärmbelastung" nennen??

Leserbrief in der FNP vom 27.9.2016

"Es bringt nichts. Es wird nicht leiser. Hier wohnen Menschen!"
von Eugen_Schmidt
"Alle beklagen sich, dass es nicht genügend gute und bezahlbare Häuser, Wohnungen und Bauland in Frankfurt und Umgebung gibt. Gleichzeitig macht man sehr wertvolle Wohngebiete, mit der gesamten vorhandenen Infrastruktur, unbewohnbar.
Man muss sich nur ansehen, wie viele Quadratkilometer im Umfeld des Flughafens nicht mehr mit öffentlichen Gebäuden bebaut werden dürfen. Die Altbewohner sollen den Dreck und den Lärm aber ruhig aushalten. Ein fragwürdiges Konzept der gleichen persönlichen Rechte für die Bürger einer Stadt.
Alle wissen, wie schädlich der Fluglärm ist und trotzdem hat man einfach eine neue Landebahn gebaut, für einen nicht vorhandenen Bedarf. Jetzt versucht man hilflos zu "korrigieren". Das sieht schon etwas hilflos aus.

Es ist eigentlich ganz einfach. Macht die überaus schädliche und überflüssige NW-Landebahn wieder zu, reduziert die Bewegungen auf 380.000 / Jahr und allen Belangen der Stadt und der Region kann Genüge getan werden. Das wäre dann auch immer noch ein großer, international erstklassig angebundener Flughafen und wir hätten sofort wieder riesige Flächen wo Menschen wohnen können. Was ist daran so schwierig?

Es ist schon klar, welche Spezialisten auf den mangelnden Sachverstand des Schreibers hinweisen werden. Hilft uns das weiter? Der gesammelte Sachverstand aller beteiligten Sachverständigen hat jedenfalls zu einer unhaltbaren Situation geführt und jetzt wollen sie uns mit lächerlichen Versprechen, mit technischen Spielereien, vertrösten. Sachverständige bescheren uns auch in Stuttgart einen Bahnhof für 9 Milliarden, den man eigentlich nicht braucht. Sachverständige scheinen eine gefährliche Spezies zu sein.

Das Grundargument bleibt doch, dass wir diesen unsäglichen Flughafenausbau nicht brauchen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt, der Region und Deutschlands. Alles spricht dagegen, dass der Flugverkehr in der Zukunft weiter exponentiell weiterwachsen kann und wird. Und trotzdem versenken wir Milliarden in diesen Unsinn und vernichten wertvolle Wohngebiete und Lebensräume für die Phantasien einiger durchgeknallter Wachtumsfetischisten. Vielleicht geht es einigen auch nur um viel Geld. Große Vorhaben haben das so an sich.

Politiker von Parteien, die an den Hauptverkehrsstraßen der gleichen Stadt, aus Gründen der Lärmbegrenzung, 30 km/h Begrenzungen einführen und gleichzeitig tausende Menschen, ohne jeden sachlichen Grund, ohrbetäubendem Lärm ab morgens 05h00 bis abends 23h00 aussetzen, die müssen von allen guten Geistern verlassen sein. Irgendwie irre. Arbeitgeber würden wahrscheinlich verpflichtet, ihren Arbeitern Hörschutz zu besorgen an Maschinen, die so laut sind wie das was wir täglich erleben und aushalten müssen.

Wie kann man so etwas “Konzept gegen Lärmbelastung“ nennen?"

Dienstag, 7. Juni 2016

26 x Lärm zwischen 5 und 7 Uhr - und der Stadtrat schweigt!

‪#‎ProtestAusMainz‬
26 sog. "Lärmereignisse" heute zwischen 4.54 und 6.58 Uhr, 26 x mal das Dröhnen von Flugzeugen über unseren Köpfen, um 4.54 Uhr mit aller Wucht aus dem Schlaf hochgeschreckt.
Sieht so Fortschritt aus?
Nein, hier geht es um Profitgier der Fraport!
Und der Mainzer Stadtrat? Schweigt!



Wie war das nochmal?
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!

Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet ist die Hölle

Unser Appell ‪#‎ProtestAusMainz‬

Im 50-sek-Takt donnern Flieger im Landeanflug auf Frankfurt über einen Großteil der Stadt Mainz und andere Orte im Rhein-Main-Gebiet.
Bei Ostwind (Schönwetterlage) werden wir in Mainz, Flörsheim und anderen Orten 18 Stunden und länger mit Fluglärm vollgedröhnt. 
Sie lesen alle richtig – „Vollgedröhnt“, denn es ist kein Spaß, wenn morgens um 5 Uhr Flieger mit 60 oder 70 Dezibel über Ihre Wohnung donnern.

Alle 50 Sek. ein Flieger überm Dach, in 1000 m Höhe und niedriger.

Schlafen, mehr als fünfeinhalb Stunden pro Nacht?
Fehlanzeige in Mainz und andernorts.

Ein Spaziergang draußen, den lauen Sommerabend auf Terrasse oder Balkon genießen, andernorts normal - für uns unmöglich!

Und der Mainzer Stadtrat? Schweigt!
Ist zurzeit kein Thema, heißt es aus Stadtratskreisen.

Kein Wunder, denn viele wohnen in Gonsenheim, Mombach und der Neustadt – in den Stadtteilen, wo (noch) wenig bis kein Fluglärm herrscht.
Wenig (politische) Gegenwehr kommt aus dem Lerchenberger Ortsbeirat.
Dabei wird dieser Stadtteil parallel überflogen, muss den meisten Lärm ertragen.
Kein Schutz für die Bewohner, Fluglärm permanent im Doppelpack, 18 Stunden lang.

Der Frankfurter Flughafen hat Mainz zur Einflugschneise und zum Lärmmoloch gemacht.
Da große Teile der Region überflogen werden, gibt es keine Ausweichmöglichkeiten.
Wir sind dem Lärm schutzlos ausgeliefert.
Mehr als fünf bis fünfeinhalb Stunden Schlaf sind hier – selbst bei geschlossenen Fenstern – nicht mehr möglich!
Das Nachtflugverbot wird sehr häufig großzügig ausgeweitet!

Jeden Montag demonstrieren Fluglärmbetroffene am Flughafen für ihr Recht auf Ruhe und Lebensqualität, dort, wo sie wohnen.
Das Land Hessen handelt regelmäßig gegen die eigene Verfassung, die darin den Schutz der Gesundheit festschreibt.

Doch Flughafenchef Stefan Schulte behauptet: Lärm ist Kopfsache. Er selbst lebt im ruhigen Bad Homburg, unberührt vom Lärm und unbeeindruckt von der Belastung Hunderttausender Menschen, Leistungsträger, Bürger wie Du und ich, frei nach dem Motto: „Wasser predigen, Wein saufen!“

Die Situation ist wie beschrieben - und wir brauchen Hilfe!

Freitag, 23. Oktober 2015

Thomas Jühe und die Sowjetische Sicherheitspolitik


"Wenn weit entfernt etwa im Rheinhessischen Dezibel-Werte im Bereich der 100er-Marke gemessen würden, müsse man anzweifeln, ob diese wirklich von Flugzeugen verursacht werden." Zitat von Thomas Jühe, Bürgermeister von Raunheim, im unten stehenden Interview der "Main-Spitze".

Als Rhein-Mainer sollte der Rathaus-Chef es eigentlich besser wissen - oder bei Ostwind nach Mainz oder Ober-Olm (Rheinhessen) kommen. Mag sein, dass es bspw. auf dem Lerchenberg etwas leiser ist als in Raunheim, aber: hier werden auch Werte von über 75 Dezibel (permanent) aufgezeichnet - und die kann man hier auch hören! Um 5 Uhr morgens ist es bei Ostwind mit der Ruhe definitiv vorbei! 

Von Werten um 100 Dezibel ist beim DFLD als seriöser Plattform für Fluglärm-Messungen übrignes (noch) nicht die Rede, aber auch 75 Dezibel, von morgens 5 bis nachts um 23 Uhr, sind schon unzumutbar!
Wenn Herr Jühe nun von Werten um die 100er-Marke spricht, so ist das pure Stimmungsmache. Will er den DFLD diskreditieren oder was ist die Idee?

Man kann nur frei spekulieren, warum Herr Jühe solche Aussagen trifft.
Vielleicht rückt langsam ein Pöstchen im Fraport-Aufsichtsrat in greifbare Nähe, oder es fließen Gelder vom Flughafen ins Raunheimer Rathaus.


Fest steht jedenfalls: Die Macher der DFLD-Seiten sind fachlich betrachtet Experten.
Ob Herr Jühe die Thematik als Politiloge und Germanist überhaupt beurteilen kann? Seine Schwerpunkte im Studium waren jedenfalls "Sowjetische Sicherheitspolitik" und "Sprache als Marketinginstrument".
Vor allem letzteres scheint er in Bezug auf Fluglärm und Raunheim gut zu beherrschen.

http://www.main-spitze.de/lokales/raunheim/kritik-an-fluglaermmonitoring-raunheims-buergermeister-thomas-juehe-vermutet-hohe-fehlerquote_16313581.htm

"Kein bisschen leise" - Spektakuläre Kunstaktion

Frankfurt: Spektakuläre Kunstaktion zum vierten Jahrestag der Inbetriebnahme der Landebahn NordwestBI Sachsenhausen hängt Protestplakate gegen Fluglärm und Flughafenausbau an bekannten Denkmälern und an zentralen Orten in der City auf

Gefunden beim Bündnis der Bügerinitiativen www.flughafen-bi.de
http://www.flughafen-bi.de/Archiv/2015/2015_10_21_kunstaktion-plakate_BIS.html




Mittwoch, 23. September 2015

Terminhinweis: 150ste Montagsdemo

150ste Montagsdemo - und kein bisschen leise - der Protest geht in die nächste Runde: Montag, 28.9.2015, 18 Uhr

Gegen die Verlärmung unserer Region - gegen den Fraport-Ausbauwahn - und für eine gute Lebensqualität in Rhein-Main.

Fluglärm-Gegner aus Mainz fahren mit einem MVG-Bus direkt zur Demo - die VG Nieder-Olm stellt ebenfalls einen Bus.
Danke für die Unterstützung aus Mainz und Nieder-Olm!!


Weitere Infos hier: http://www.fluglaerm-mainz.info/index.php?id=179

Sonntag, 30. August 2015

Waldcamp gegen Flughafenausbau - positive Bilanz


Aus einer Pressemitteilung von ROBIN WOOD vom 30.8.2015


Schluss mit Wachstumslogik - Waldcamp setzt erfolgreich Zeichen gegen Flughafenausbau 

Wird ein grüner Minister den ersten Spatenstich für Terminal 3 am Frankfurter Flughafen vornehmen?

ROBIN WOOD zieht eine positive Bilanz des Sommercamps gegen den Bau
eines dritten Terminals am Frankfurter Flughafen. Über 100 Leute
diskutierten während der vergangenen vier Tage im Wald Wege zum Rückbau
des Frankfurter Flughafens und Alternativen zur zerstörerischen
Wachstumslogik. Das Camp geht heute Nachmittag zu Ende.

ROBIN WOOD ist Teil des jahrzehntelangen Widerstandes gegen den
Flughafenausbau in der Region. Die Umweltorganisation unterstützt mit
dem Camp das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI). Als das Camp am
vergangenen Donnerstag aufgebaut wurde, hielt das BBI, in dem mehr als
80 regionale Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau aktiv sind,
dort seine Delegiertenversammlung ab. Die drei BBI-Sprecher Thomas
Scheffler, Dietrich Elsner und Michael Flörsheimer beteiligten sich mit
eigenen Beiträgen am Workshop-Programm. „Es gibt eine starke Verbindung
des Bündnisses der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und Robin
Wood. Wir ziehen an einem Strang“, sagte Manfred Teichfuß von der BI
Rüsselsheim.

Im Camp fand – trotz des zu Beginn regnerischen Wetters – ein
vielfältiges inhaltliches Programm statt ergänzt durch
Schnupperklettern, Musikdarbietung und dem traditionellen Kuchenstand
der Bürgerinitiativen. Zur politischen Theorie gab es auch die Praxis:
Am Freitag starteten AktivistInnen eine Kletteraktion vor dem Werkstor
des Kieswerks Sehring. Sehring plant die weitere Zerstörung von Bannwald
für den Kiesabbau und profitiert als Kies-Lieferant vom Flughafenausbau.
Am Samstag folgte eine Exkursion zur Baustelle von Terminal 3, wo
Protestbanner aufgehängt und eine Baustellenzufahrt mit Wolle
eingesponnen und so symbolisch blockiert wurde.

Terminal 3 wird die Kapazitäten am Frankfurter Flughafen in einem Umfang
erhöhen, der dem Bau eines neuen Flughafens entspricht. Für Umwelt und
Klima ist das desaströs.


Mit erstem Spatenstich wird Wahlversprechen gebrochen


Trotzdem wird es wohl ausgerechnet ein grüner
Verkehrsminister in Hessen sein, der diesen Ausbau verantwortet. „Wenn
der grüne Minister Tarek al Wazir den inszenierten ersten Spatenstich
für Terminal 3 vollzieht, wird er damit sein Wahlversprechen, mit ihm
werde es kein Terminal 3 geben, endgültig und spektakulär brechen“, sagt
ROBIN WOOD-Verkehrsreferentin Monika Lege. Der erste Spatenstich soll
bereits im Herbst erfolgen.

Für Rückfragen:
ROBIN WOOD-Kontakt im Sommercamp, Tel. 0176 / 94 92 09 56
Monika Lege, Verkehrsreferentin, Tel. 040 / 380 892 21, verkehr@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, presse@robinwood.de